Unsere Chronik

Aus der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Bad St. Leonhard im Lavanttal

Nach wiederholten Feuersbrünsten in den Jahren:

 

1562:   Ist die ganze Stadt abgebrannt,

1673:   Die Schattseite (Westseite) samt den 3 Gassen,

1762:   Die Stadt brannte wieder gänzlich ab,

In der Kirchenchronik der Pfarre St. Leonhard steht zu lesen, dass in der Rechnung des Lorenz Schwänzl Spitaler zu St. Leonhard anno 1762 wörtlich: „Deren Spital angehörigen Realitäten“ 1. Das Spitalhaus in der Stadt in der Höllgasse liegend, so den anno 4. Juni des Jahres gänzlich abgebrunnen“.

1792:   Brand im Schloss Ehrenfels (altes Schloss am Schlossberg),

1808:   Abermals Brand des Schlosses Ehrenfels,

 

1832:   18 Häuser der Thurner- und Herrengase sind einem Großbrand zum Opfer

            gefallen.

 

Auf Grund der damaligen Bauweise kam es immer wieder zu Großbränden im damaligen Stadtgebiet

1870: Deshalb trafen sich am 18. September 1870, im Gasthause Zollner verantwortungs-bewusste und opferbereite Männer der damaligen Stadt-gemeinde St. Leonhard im Lavanthale und verschrieben sich der edlen Aufgabe, vorausschauend und in die Zukunft blickend, den Mitmenschen bei Bränden und anderen Notständen beizustehen und um Hab und Gut der Stadtbewohner zu schützen und vor Schäden zu bewahren, zur Gründungskneipe. St. Leonhard war daher die 1. Freiwillige Feuerwehr im oberen Lavanttal.

Am 2. Oktober 1870 anlässlich der 1. Hauptversammlung wurde zur Wahl der Hauptleute, Obmänner und deren Stellvertreter geschritten. Wie die Chronik zu berichten weiß, wurde mit stolzer Begeisterung folgender Ausschuss gewählt:

1.       Hauptmann und Ehren-

 

 hauptmann  Gustav Schellander

Zum Hauptmann Gustav Schellander, 

Stellvertreter Andreas Schurmann,

Steigerobmann Anselm Girod,

Stellvertreter Johann Schurmann,

Spritzenobmann Vinzenz Mayer,

Stellvertreter Valentin Ottitsch, Wassermannschaftsobmann Josef Ranner, Stellvertreter Mayer Georg sen., Schutzmannschaftsobmann Matthias Weiß, Stellvertreter Alois Koppitsch,

Kassier und Adjutant Adalbert Pechmann.

 

Als Vereinsbote fungierte Josef Zeller.

Noch im gleichen Gründungsmonat beschließt dieser 1. Ausschuss, jeden 1. Sonntag im Monat eine Vereinszusammenkunft (Kneipe) durchzuführen. Dem ansagenden Boten wurde für seine Tätigkeit ein Lohn von 50 Kreuzer aus der Vereinskasse bezahlt.

 

Jedes Mitglied pro Monat 10 Kreuzer an Mitgliedsbeitrag zu leisten verpflichtet sei.

Auch an die „Stadt Comune“ wurde mit dem Ersuchen herangetreten, die Anschaffung der notwendigen Leitern und Ausrüstungsgegenstände finanziell zu unterstützen.

 

Diese Unterstützung fiel zum Teil leider nur sehr gering aus.

Schon im Gründungsjahr wurde der Nachtwächter der Stadtgemeinde beauftragt, bei Bränden in der Nacht das Signal vom Turm herab zu blasen und bei Bränden in der inneren Stadt mit der kleinen und am Lande mit der ganz kleinen Glocke anzuschlagen.

 

Zu jener Zeit wurde jenem Knecht, der als Erster bespannt mit einer Spritze am Brandplatz erschien, eine Belohnung für eine einspännige Fuhre von 3 und für eine

 

zweispännige Fuhre 5 Gulden bezahlt. 

Im Frühjahr 1871 trafen Offerte aus Wien und Leipzig für den Ankauf von Ausrüstungen ein. Es wurde beschlossen, eine Jauksche Karrenspritze aus Leipzig anzuschaffen.

Bereits am 6. Mai traf die Nachricht ein, dass die bestellte Spritze bereits nach Zeltweg unterwegs sei. Wie dann diese Spritze von Zeltweg in das obere Lavanttal gelangte, oder über die Anschaffungskosten der Spritze ist leider nichts bekannt.

Am 4. März 1871 erfolgte der Betritt zum Kärntner Landesfeuerwehrverband

 

1875:In diesem Jahr wurde Material für die erste Vereinsfahne angekauft und während eines großen Festes zwischen 7. und 9. September des Jahres 1875 wurde geweiht.